Sorbische Jugend liest täglich aus Briefen des seligen Alojs Andritzki vor

Bis zum 3. Februar 2013 wird jeweils ein anderes Gemeindemitglied einen Brief des seligen Märtyrers Alojs Andritzki um 17:00 Uhr in der Wittichenauer Pfarrkirche vorlesen. Die jeweils etwa fünfminütigen Lesungen sollen helfen den eigenen Glauben zu vertiefen und sich auf den zweiten Gedenktag des seligen Alojs Andritzki vorzubereiten.

Die 75 Briefe, die in deutscher Sprache in der Pfarrkirche verlesen werden, schrieb Andritzki im Konzentrationslager Dachau. Dort war er 1941 von den Nationalsozialisten inhaftiert worden, nachdem er deren Rassenideologie abgelehnt und die Verfolgung von Gläubigen und Geistlichen durch die Nationalsozialisten kritisiert hatte. Seine Briefe richtete er an seine Familie und Bekannte, sowie an Domprobst Wilhelm Beyer an der Hofkirche in Dresden. Dort war Andritzki seit seiner Primiz im Jahr 1939 Kaplan. In den Briefen kommt der tiefe Glaube des jungen sorbischen Priesters zum Ausdruck.

Mit anderen Priestern hatte Andritzki im KZ einen Bibelkreis gegründet. Dreimal wöchentlich trafen sich die Christen zum Studium der Heiligen Schrift. 1942 erkrankte Andritzki an Typhus. Mit einer Giftspritze ermordeten ihn die Nazis am 3. Februar 1943.

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