Aus Richtung Liebegast kommend steht am Dorfeingang von Sollschwitz eine schöne Kapelle mit angebauter Sakristei. Auffällig ist bereits auf den ersten Blick die Statue der Mutter Gottes mit ihrem Sohn auf dem Schoß an der halbrunden Giebelwand.
Den Altar in der Kapelle schmückt ein Bild des hl. Markus, gemalt 1858 vom damaligen Schuldirektor Ledschbor. In der Kapelle in Sollschwitz befinden sich drei wertvolle Holzfiguren: die Figur des hl. Johannes des Täufers, der Mutter Anna mit dem Jesuskind und Maria und die Statue des hl. Markus.
Die älteste und interessanteste Figur ist die Statue Johannes des Täufers. Die Holzfigur ist 1,30 m groß und stammt aus dem 15. Jahrhundert. Die Figur der hl. Anna stellt ein beliebtes Motiv aus dem Mittelalter dar. Sie entstand Ende des 15. Jahrhunderts. Ein Beispiel der Barockkunst ist die Figur des hl. Markus mit dem Evangelium in der Hand - eine vollendete Anfertigung aus der Zeit um 1650.
Die Kapelle wurde im Jahr 1716 aus Steinen gebaut, die vom damaligen Pfarrer Lukas Laurencius Jochomec aus Peicherwitz/Schlesien für den Bau gestiftet wurden. Eine Inschrift am Altar erinnert daran. Weiterhin schenkte er der Gemeinde einen silbernen Kelch, ein Messbuch und Messgewänder, damit in der Kapelle auch Messen gehalten werden konnten. Leider sind diese wertvollen Gaben beim Brand am 28. Februar 1875, welcher aus ungeklärten Gründen im Wohnhaus des Küsters Jakob Mikwauschk ausbrach und dieses völlig vernichtete, mit verbrannt.
Regelmäßige Gottesdienste in dieser Kapelle
- in jeder 2. Woche eines Monats mittwochs um 17:00 Uhr sorbischer Kindergottesdienst
- in jeder 3. Woche eines Monats dienstags sorbischer Gottesdienst