Im Ostergottesdienst der Kreuz- und Osterreiter in Wittichenau ist am Sonntagmorgen ein mehr als 200 Jahre altes Kunstwerk wieder eingeweiht worden: Pfarrer Měrćin Deleńk entzündete in der Messe das Licht an der restaurierten Ewig-Licht-Ampel. Die Öllampe auf einem kunstvoll verzierten, silbernen Metallbehälter soll dauerhaft brennen und als Symbol auf die Gegenwart Gottes hinweisen. Das Licht soll Kirchenbesucher dazu anhalten, sich ehrfürchtig zu verhalten und im Kirchenraum nur zu flüstern.
Nach der Einsegnung wurde die Ampel per Seilzug gen Kirchengewölbe gezogen. Später soll das „Ewige Licht“ wieder an seinem historischen Platz über den Altarstufen aufgehängt werden. Dort hatte die Lampe jahrzehntelang nicht mehr gehangen. Sie war verbeult und wies Risse auf. Eine deutlich kleinere Lampe im Altarraum hatte deren Funktion übernommen.
Nun hat Metallrestaurator Thomas Wurm aus Erfurt das beschädigte Kunstwerk runderneuert. Die Brenneinheit hatte der Restaurator neu entwickeln müssen. Mit ihren Spenden hatten die Kreuz- und Osterreiter im vergangenen Jahr zur Finanzierung dieser Arbeiten beigetragen. Pfarrer Deleńk zeigte sich am Sonntag sichtlich stolz, die kostbare Ampel, die 1794 vom kurfürstlichen Hofgürtler Hetze in Dresden angefertigt wurde, wieder in Dienst nehmen zu können.