Geistlichen Weihegrad verliehen: Priesteramtskandidat mit liturgischen Diensten des Akolythen beauftragt

Der aus Wittichenau stammende Priesteramtskandidat Fabian Retschke bekam am vergangenen Sonntag, den 9. Februar, den geistlichen Weihegrad des Akolythen übertragen. Mit sieben weiteren Studenten aus dem Erzbischöflichen Priesterseminar in Freiburg ist Retschke nun beauftragt das Wort Gottes in der Messfeier vorzutragen und die Heilige Kommunion zu spenden.

Fabian Retschke erhielt diese Beauftragung am Sonntag durch Weihbischof Rainer Klug in der Seminarkirche des Freiburger Priesterseminars. Weihbischof Klug verwies in seiner Predigt auf die Bedeutung dieses Wegzeichens, das die Priesteramtskandidaten als Orientierungshilfe für die nächsten Etappen zum Priesteramt nutzen dürfen. Er ermutigte sie, entsprechend des Evangeliums als „Salz der Erde und Licht der Welt“ (Mt 5,13-16) in den Gemeinden zu wirken und auf die Kraft zu vertrauen, die Gott dazu schenkt. „Die Kirche traut Ihnen das zu", so ermutigte der Weihbischof die Beauftragten. An der Feier nahmen auch Verwandte und Freunde des Priesteramtskandidaten teil.

Nach der Messfeier in der Seminarkirche wurde das Fest beim gemeinsamen Mittagessen mit den Gästen und Weggefährten der Priesteramtskandidaten fortgesetzt. Dabei erhielten sie auch die Urkunden zu ihrer Beauftragung.

Fabian Retschke setzt seine Vorbereitung auf das Priesteramt im Sommersemester mit einem Praxissemester in der Seelsorgeeinheit Pforzheim-West und anschließend mit Freisemestern in Frankfurt am Main fort.

Begleiten wir ihn mit unserem Gebet!

Zu weiteren Fotos der Beauftragungsfeier auf der Facebook-Seite des Priesterseminars Freiburg

Weihegrade in der katholischen Kirche

Die katholische Kirche kennt vier niedere und drei höhere Weihegrade für Geistliche.

Die niederen Weihegrade:

  • Sie beginnen mit den Ostiariern – lateinisch: "Türhüter", Pförtner oder Diener in der Sakristei.
  • Es folgen die Lektoren – lateinisch: "Vorleser".
  • An dritter Stelle stehen die Exorzisten.
  • Akolyth oder Akoluth – griechisch: "Begleiter" – ist die Bezeichnung des höchsten unter den vier niedrigen geistlichen Weihegraden, der einen Helfer bei der Eucharistiefeier bezeichnet.

Die höheren Weihegrade sind:

  • Diakone – griechisch "Diener" – ursprünglich Helfer beim Abendmahl, heute ein Kleriker, der sich auf die Priesterweihe vorbereitet oder ein Mann, der liturgische Dienste versieht, Unterricht erteilt oder in der Sozialarbeit oder Verwaltung tätig ist.
  • Priester – abgeleitet vom griechischen "Presbyter" d.h. Ältester. Die Weihe zum Priester wird vollzogen vom Papst oder einem Bischof unter Handauflegung mit der lateinischen Formel "Nimm hin den Heiligen Geist". Dabei wird dem Geweihten die unwiderrufliche Beschaffenheit verliehen, die ihm das Recht zur Darbringung des Messopfers gibt.
  • Bischöfe – abgeleitet vom griechischen "Episkopos": "Vorsteher, Aufseher, Wächter", der die geistliche (und administrative) Leitung eines bestimmten Gebietes hat.

Seit dem päpstlichen Lehrschreiben "Ministeria quaedam" von 1972 gibt es in der katholischen Kirche die niedrigen Weihegrade nicht mehr in dieser Form, sondern nur noch die "Dienstämter" des Lektors und des Akolythen, die auch Laien übertragen werden können.

Quelle: Ökumenisches Heiligenlexikon