Ausstellung erinnert an das Schicksal Wittichenauer Juden

Ab Sonntag, dem 26. Februar 2012 sind sieben Schautafeln unter der Empore der katholischen Pfarrkirche „St. Mariä Himmelfahrt“ zu sehen. Doch im Mittelpunkt stehen mannshohe Silhouetten der Familie Neufeld, einer jüdischen Familie, die aus Wittichenau deportiert und im Vernichtungslager Bełżec ermordet wurde. Auf den Infotafeln haben die Pfadfinder Zeitzeugenberichte zusammengefasst und Alltagsszenen der NS-Zeit rekonstruiert. Die Ausstellung vermittelt so einen Eindruck von den Lebensumständen der Juden in Wittichenau. Ein Zeitstrahl ordnet zeitgeschichtliche Ereignisse, die auch Auswirkungen auf die in Wittichenau lebenden Juden hatten. Die Ausstellung wird die ganze Fastenzeit bis zum 31. März zu sehen sein.

Spendenaufruf für Gedenksteine

Für den 27. Juli 2012 plant das Projektteam der Pfadfinder sogenannte "Stolpersteine" für die ermordeten Wittichenauer Juden setzen zu lassen. Vor deren einstigen Wohnhaus in der Hosker Straße sollen die in Messing gefassten Steine in den Gehweg eingelassen werden. Die Gedenksteine sind Teil eines europaweiten Kunstprojekts. Sie erinnern bereits in 500 Orten Deutschlands an Opfer des Nationalsozialismus.

Die fünf Gedenksteine für die Wittichenauer Juden kosten 600 €. Für deren Finanzierung bitten die Pfadfinder um Spenden. Diese können in der Ausstellung in der Pfarrkirche in eine Spendenstele eingeworfen oder auf das Konto des Förderkreises Wittichenauer Pfadfinder e.V. überwiesen werden:

Volksbank Bautzen
BLZ: 85590000
Konto: 11080600

> Weitere Informationen zum Kunstprojekt "Stolpersteine"

Weitere Informationen zum Geschichtsprojekt der Pfadfinder sind auf der Projekt-Website stolpersteine.wittichenauer-pfadfinder.de zu finden.