Die Häuserweihe war vor Weihnachten eingeteilt worden und neben den Kaplänen und dem Pfarrer übernahm auch Rentnerpfarrer August Schubert in 110 Familien die Segnung der Wohnung.
In der Kirche hatte Achim Winzer eine Übertragungsanlage für den Fernseher installiert, auch Vater Winzer bekam einen Anschluss über die Freileitung.
Am 6. Januar wurde die Caritas-Sozialstation eingeweiht.
Die Dreikönigs-Sänger wurden in einer Andacht am Nachmittag ausgesandt. Die Sänger gingen den großen und kleinen Prozessionsweg. Sie sammelten 371,- DM für die Not der Kinder in der Welt. Die Sternsinger in Dörgenhausen brachten 310,- DM ein.
Auf Drängen des Pfarrers wurde der Kindergottesdienst von der Kreuzkirche in die Pfarrkirche gelegt, da diese im Gegensatz zur Kreuzkirche geheizt war.
Ein Fest besonderer Art fand am 20. Januar mit dem Fest des St. Sebastian statt. Dabei konnte der 500. Gründungstag der Sebastiani-Bruderschaft gefeiert werden. Selbst Gäste aus Bad Honnef waren gekommen. Den Festvortrag hielt Pfarrer Seifert aus Bautzen.
Die Kirchenvorstands-Sitzung mit der Jahresrechnung 1990, in der zwei Währungen berücksichtigt werden mussten, war sehr anstrengend. Noch war der alte Rendant Hardy Popella tätig. Seine Tochter Michaelis übernahm das Amt des Rendanten.
Zum Friedensgebet wurde wieder in der Kreuzkirche eingeladen, doch die Beteiligung war gering. Nach wie vor engagieren sich mehr Frauen für das Friedensgebet.
Die Jugend ging einen stillen Weg zu den Kriegerdenkmälern.
Wegen dem Beginn des Golfkrieges wurden alle Faschingsveranstaltungen abgesagt. Auch die Büttenpredigt am Sonntag vor Rosenmontag wurde nicht gehalten.
Eine Unterschriftensammlung für einen Religionsunterricht in den Schulen im Land Sachsen wurde gestartet. Die Forderung: Der Unterricht sollte in einem Schulgesetz verankert werden. Hierfür machte sich besonders die "Initiativgruppe Christlicher Eltern" stark.
Die Fastenpredigten hielt Kaplan Gregor zum Thema „Lasset uns beten“.
Die sorbische Fastenpredigten begann Pfarrer Bresan mit dem Thema „Fürchtet Euch nicht“.
Die Jugend diskutierte erregt darüber, ob man einen eigenen katholischen Jugendverband gründen solle.
In der Alten Schule wurde der Flur erneuert. Die Treppe zum Boden hin erhielt ein Geländer.
Der Weltgebetstag der Frauen Anfang März wurde mit viel Liebe vorbereitet und gemeinsame mit den evangelischen Christen gehalten.
Der Kollekteaufruf "Not in der Welt" wurde durch die Aktion Misereor ersetzt. So gab es fortan drei große Kollekten: neben Misereor, Adveniat und Missio.
Im Pfarrhaus fand ein letztes Mal ein Schlachtfest statt.
Die Diakonatshelfer Michauk und Posch schieden nach vielen Jahren im Dienst aus. Herr Posch hatte 1973 die Diakonatsarbeit mit angeregt.
Am 10. März gab es eine Protestvermeldung wegen eines geplanten Pferdemarktes am Ostermontag. Die Vorbereitungen zu dem Markt wurden maßgeblich von Hauptamtsleiter Walter Kochta vorangetrieben. Nach einer Diskussion mit der Stadtverwaltung, den Geistlichen der Pfarrei und Vertretern der Pfarrgemeinde in der Karwoche wurde am Karfreitag vor der Liturgie eine Vereinbarung vermeldet.
Mit einem in Hoyerswerda gedruckten Werbeblatt wurde für das Beichten und die Teilnahme an den Gottesdiensten beworben.
Der Ausritt der Ralbitzer Kreuzreiter aus Wittichenau gelang nicht wie vorgesehen. Die Spitze der Prozession befand sich auf einmal am Turm am Haupteingang und wartete auf die Übernahme des Kreuzes. Pfarrer Nawka wurde zugerufen: "Es ist ja wie bei den Schweden, die konnten aber wegen des Nebels den Weg nach Wittichenau nicht finden.“
In Lauta wurde eine Außenstelle der Caritas-Sozialstation Wittichenau eingerichtet.
Am 5. Mai fand eine Pfarrgemeinderatswahl statt. Der alte und neue Pfarrgemeinderat hielt seine erste Sitzung am 17. Juni.
Vom 9. bis 11. Mai feierte die Kolpingsfamilie Wittichenau 110 Jahre. An das Jubiläum erinnerte fortan ein Weinfassboden auf dem Kirchengelände.
Der Erstkommunion-Sonntag war stark verregnet.
Über den Schandfleck in der Badergasse fertigte Herr Guslar ein Gutachten an. Eine Renovierung der alten Bausubstanz war danach nicht möglich. Ein Neubau würde mindestens 700.000 DM kosten.
Das Fronleichnamsfest wurde am Donnerstag mit polnischer Beteiligung begangen. Die Prozessionen in Wittichenau konnten bei schönstem Wetter und sehr guter Beteiligung gehalten werden. Die Töpferstraße konnte wegen Bauarbeiten nicht genutzt werden.
Zur Seligsprechung von Adolf Kolping wurde eine Reise nach Rom vorbereitet.
Das Haus auf der Badergasse konnte als Grundstück in Erbpacht vergeben werden.
Das Busunternehmen Wlodarzak machte kurzfristig die Wallfahrtsfahrt nach Neuzelle möglich.
im Rahmen einer Spendenaktion wurden Fahrräder und Fahrradteile für Rumänien gesucht.
In der Kaplanei waren Schachtarbeiten für die Wasserleitung und eine Gasleitung nötig.
Für die Wallfahrt nach Tschenstochau mit dem Welttreffen mit Papst Johannes Paul II. wurde in der Gemeinde geworben .
Die Familien Hess und Dutschmann renovierten die Kapelle am Liebegaster Weg.
Die Pflasterung des Pfarrhausgeländes ging nur langsam voran.
Der ehemalige Kaplan Winfried Pohl wurde in Eisenhüttenstadt als Pfarrer eingeführt. Kaplan Christoph Kliemank ging als Pfarrer nach Lübben.
In einem großen Einsatz für die Heizung im Pfarrhaus wurde der Kohlenbunker gereinigt und für den Einbau der Öltanks vorbereitet. Schon am 13. September konnten die Öltanks mit etwa 14000 l Heizöl gefüllt werden.
Mit dem Schulbeginn gab es das neue Schulgesetz, wonach der Religionsunterricht nun in der Schule stattfinden sollte. Die sakramentale Vorbereitung der Kinder erfolgte aber weiterhin in kirchlichen Räumen.
Die Fußwallfahrt nach Rosenthal begleitete wieder der Pfarrer. In Rosenthal feierte er auch die Wallfahrtsmesse um 11:00 Uhr mit.
Kaplan Delan und Pfarrer Morawietz begannen einen Seniorenkreis einmal im Monat zu halten.
Pfarrer Nawka übernahm nach Resignation von Pfarrer Lehmann die Gemeinde von Ralbitz.
Der Gemeinde wurde vermeldet, dass Privatfeiern nach Vereinbarung im Bennosaal und Sebastiansaal gehalten werden können.
Der neuen Steuergesetzgebung entsprechend wurde am Kirchweihtag ein letztes Mal ein Pfarropfer gehalten. Damit erlosch der alte schlesische Brauch an Hochfesten ein Pfarropfer zu halten.
Die Anbetungszeiten am 7. Oktober wurden neu festgelegt und fanden von 14:00 bis 20:00 Uhr statt.
Am 20. Oktober wurden in allen Gottesdiensten insgesamt 2.204 Besucher gezählt.
In Forst verstarb Diakon Ulrich Ullmann im Alter von 62 Jahren. Er hatte sich um die Gemeinden in Eisenhüttenstadt und Wittichenau sehr viele Verdienste erworben. In der Diözese galt er als Materialbeschaffer in der DDR-Zeit. Er erhielt die Diakonatsweihe im Jahr 1975 in Görlitz
In der Pfarrkirche wurde ein Oratorium aufgeführt.
Wegen dem Neubau in der Schulgasse begannen Gespräche mit Architekt Münzberg.
Zur Kollekte Missio wurde ein Hirtenwort verlesen.
Der Pfarrgemeinderat tagte jetzt immer im Sebastiansaal, da der Pfarrer das große Zimmer im Pfarrhaus an Kaplan Gregor abgetreten hatte. Die Tür zur Kooperatur wurde wieder aufgebrochen.
Die feierliche Umbettung von Kardinal Bertram in den Breslauer Dom erfolgte am 16. November.
Der Altentag fand diesmal nach der Andacht im Pfarrhaus, der Alte Schule und im Sebastiansaal statt. Chöre waren zu den einzelnen Gruppen unterwegs.
Am Sonntag, dem Kolping-Gedenktag, wurde der neue Präses der Kolpingfamilie eingeführt. Der Pfarrer war als Präses zurückgetreten. Als Werk des neuen Präses wurde Jungkolping gegründet.
Am 13. Dezember wurde die Wohnung unterm Sebastiansaal an Familie Maja vermietet. Damit kam etwas zusätzliches Geld in die Kirchkasse.
In der Pfarrkirche wurden die Türen für die beiden Beichtzimmer eingebaut.
Eine Paketsammlung für Pfarrer Kania für St. Petersburg brachte tolle Ergebnisse.
Eine Spendensammelaktion für einen Backofen in Rumänien brachte 4.440,- DM. Ein Basar brachte 2.200,- DM.
Auf die Bitte von Kaplan Delan wurde am Hl. Abend um 20:00 Uhr eine Christnacht für die sorbisch sprechenden Gläubigen gehalten. Die 6:00 Uhr-Messe am 1. Feiertag fiel aus.
Am 21. Dezember wurde Peter Krahl aus Sollschwitz in Görlitz zum Diakon geweiht.
Die Runde für die kirchlichen Angestellten fand am Fest der Unschuldigen Kinder statt. Die Theaterfahrt der kirchlichen Mitarbeiter führte nach Senftenberg, vorher saß man beim Essen in Torno bei Lauta zusammen.
Herr Bulang und seine Mitbewohner machten Anfang Dezember die Kirchstraße 25 frei. Damit stand einem Abriss nichts mehr im Wege.