Vor dem geöffneten Tabernakel begann das Jahr mit der nächtlichen Anbetung. Dazu waren die Gläubigen zahlreich in die Pfarrkirche gekommen.
Am Nachmittag begann die Häuserweihe in Kotten. Der Ferientag am 2. Januar wurde für einen Kinder-Gottesdienst in Kotten genutzt. Die Kapelle war sehr gut gefüllt. Der Pfarrer predigte über Maria, die Gottes Wirken preist. Gegen 21 Uhr waren alle Häuser des Ortes Kotten gesegnet.
Für die Häuserweihe in Rachlau war mit 39 Familien nur ein Tag eingeplant worden. Für die späteren Jahre wurde entschieden, daß das Dorf zwei Tage für die Häuserweihe benötigt.
Beim Empfang des Domkapitels für geladene Gäste in Görlitz sprach Prälat Puzik über die Sehnsucht nach Glück und den Segen Gottes.
Der Kommunionunterricht begann wieder am 11. Januar.
Am Dienstag, den 12. Januar fand eine Bausitzung mit Generalvikar Birkner und Herrn Münzberg statt. Es wurde über den Bau eines neuen Gemeindehauses beraten.
Am Sonnabend, dem 16. Januar besuchte der Bischof unsere Gemeinde. Der Besuchstag begann mit einem deutschen Gottesdienst um 10 Uhr. Bei der Sitzung mit den Kindergärtnerinnen in der ehemaligen Wohnung der Kapläne im Pfarrhaus gab der Bischof Anregungen für die Arbeit des Kinderhauses. Im Caritaszimmer trafen die Diakonatshelfer den Bischof. Mit allen Geistlichen gab es ein festliches Mahl.
In Kühnicht wurde der Bischofskonvent gehalten.
Die Vogelhochzeit im Kindergarten war sehr gut vorbereitet. Alle Gruppenzimmer waren gefüllt von Bräuten und Kaplänen.
Die Büttenpredigt hielt Kaplan Jaunich. Seine Predigt fand kein gutes Echo, denn er startete merkwürdige Attacken auf den Pfarrer und den sorbischen Kaplan.
Zum Ehevorbereitungskurs kamen etwa 15 Paare.
Pfarrer Geiger hielt einen Einkehrtag für Paare, die ihre Silberhochzeit gefeiert hatten oder feiern wollten. Zum Abschluss dieses Einkehrtages gab es wie bei einer Hochzeit ein Festessen im Lindenhof.
Die Auseinandersetzungen mit Kaplan Jaunich wird im Priesterkreis immer merkwürdiger.
Pfarrer Schneider gibt sein Pfarramt in Cottbus auf und geht nach Altdöbern.
Am 5. März verstarb nach langem Leiden Peter Wocko im Alter von 30 Jahren.
Seit März schmückten wieder Figuren den Krippenaltar.
Kaplan Jaunich predigte am Gründonnerstag Spaltung in der Gemeinde. Auch Jugendliche waren entsetzt.
Da Pfarrer Morawietz zu seinem 60. Geburtstag in der Kreuzreiterprozession mitreiten wollte, kam Pfarrer Bockisch zur Aushilfe nach Wittichenau. Zur Osterandacht mit dem Rosenkranzgebet kamen viele Gläubige.
Am 9. April kam um 16:50 Uhr die telefonische Nachricht, dass Kaplan Nawka in Rosenthal einen Unfall hatte. Sein Trabant hatte sich überschlagen. Der Schaden betrug 5.300,- M. Dem Kaplan wurde für vier Monate die Fahrerlaubnis entzogen. Außerdem musste er 500,- M Strafe zahlen.
Am 10. April erhält der Pfarrer die Nachricht, dass Kaplan Jaunich im Religionsunterricht erklärt habe: „Ich war zur Jugendweihe, das ist doch nichts“. Am darauffolgenden Montag fand um 11 Uhr dazu ein erregtes Gespräch statt.
Die nächste Hiobsbotschaft kam am Dienstag, den 12. April. Markus Kliemank war von einer Reise in die BRD nicht zurückgekehrt. Damit war die Planung für den Bau eines Gemeindesaales zunichte. Denn das Grundstück Haase war von Herrn Kliemank fingiert für den Bau gekauft worden.
Am 20. April verunglückte Pfarrer Morawietz gegen 23:25 Uhr auf der Heimfahrt von Eisenhüttenstadt bei Bärenklau mit seinem neuen Wartburg. Er hatte er sich mehrmals überschlagen. Der Schaden betrug knapp 6.000,- M.
Die Bänke in der Kreuzkirche waren von Kaplan Jaunich für den Jugendgottesdienst ohne Absprache umgestellt worden. Kindergottesdienste waren in dieser Aufstellung kaum möglich.
Pfarrer Seewald übernahm die Pfarrei Weißwasser.
Die Kolpingsfamilie feierte die Maiandacht in Rachlau mit anschließendem gemütlichem Beisammensein bei Familie Mutschischk.
Die Mütter hielten eine Maiandacht in der Pfarrkirche.
Die Fronleichnamsprozession in Wittichenau fand am Vormittag und Nachmittag mit einer guten Beteiligung statt. Die hl. Messe am Sportplatz wurde trotz Nässe gefeiert. Bei den Prozessionen am Sonntag herrschte schönes Wetter. Eine geplante Spätmesse für schlechtes Wetter war nicht notwendig.
Der Dekanatsausflug führte am 8. Juni nach Gaußig. Der evangelische Pfarrer in der Kirche von Steinwollstätt sagte bei der Führung "Die Jugendweihe ist vom Teufel". Für Kaplan Korneck und Kaplan Jaunich waren das ungewöhnte Töne.
Der ICC gestaltete einen Presseball mit tollem Umzug.
Eine Bläsergruppe aus der Tschechoslowakei spielte auf dem Markt ein Serenadenkonzert bei schönem Wetter.
Jugendliche und Männer von den Dörfern halfen bei einem Einsatz auf dem Friedhof. Ein ganzes Feld konnte geräumt werden.
Die Schachtarbeiten für die Kanalisation auf der Töpferstraße und dem Kirchplatz gestalten sich sehr schwierig.
Pfarrer Pabel feierte seinen 80. Geburtstag.
Die Kolpingsfamilie sanierte bei vielen Einsätzen die hintere Friedhofsmauer.
Pfarrer Morawietz beging seinen 60. Geburtstag mit einem Fest. Dafür wurde am 29. Juli ein Zelt aus Zerna aufgebaut. Mit Dr. Seifert konnte der Pfarrer ein Gespräch über das Jubiläum der Kreuzreiterprozession in Bautzen führen. Im Zelt wurde am Freitag, am Sonnabend und am Sonntag gefeiert. Am Dienstag, den 2. August kamen am Vor- und Nachmittag viele Gratulanten um dem Pfarrer Glückwünsche zu überbringen, so u.a. Bischof Huhn und Dompropst Puzik. Kaplan Nawka leitete ab 15 Uhr all die Darbietungen ein. Die Frauen vom Chor brachten einen gedichteten Song zur Aufführung. Im Zelt herrschte eine tolle Stimmung. Das Wetter war nicht warm, auch nicht kühl. Petrus bescherte gar einige Tropfen Regen. Im Zelt gab es Salate, Obst, Kaffee und Kuchen, gespendet von der Gemeinde. Das Zelt war mit Birken geschmückt. Thomas Wels fand als Sprecher des Pfarrgemeinderates gute Worte an den Jubilar.
Auf Bitten des Pfarrers wurde Kaplan Jaunich nach Senftenberg versetzt. Als Abschiedsgeschenk wurden 1.200,- M gesammelt, dazu gab es auch noch ein Minifahrrad. Die Abschiedspredigt hielt Kaplan Jaunich mit Boxhandschuhen. Damit brüskierte er den Pfarrer und manches Gemeindemitglied. Auf dem Chor wurde aber auch vereinzelt Applaus gespendet.
Kaplan Gregor kam als neuer Kaplan aus Görlitz nach Wittichenau.
Ein Gesangsquartett aus Berlin gestaltete eine schöne Nachmittagsstunde in der Pfarrkirche. Leider waren nur sehr wenige Zuhörer versammelt.
Alle Arbeiter an der Kanalisation auf der Töpferstraße hatte die Stadt am 24. September zu einem Festessen im Bahnhof eingeladen.
Eine Band aus Görlitz spielte gute Meditationsmusik und erfreute damit die Jugend und die Gemeinde.
Zum Rosenkranzfest gab es wieder einen Gemeindetanz. Dafür wurden nach den Gottesdiensten 330 Karten verkauft. Bei Tanz und Liedern gab es gute Stimmung.
Der Erntedankaltar war mit viel Liebe zum Kirchweihfest gestaltet.
Am 6. November wurden 2087 Kirchenbesucher gezählt.
Bischof Theissing starb in Schwerin. Er stammte aus der Diözese Görlitz.
Zum Kolpingsgedenktag kam Dr. Seifert. Seinen Worten lauschten 120 Zuhörer in der Kreuzkirche.
Zum Weihnachtsfest waren die Gottesdienste wie immer gut besucht. Kritik gab es jedoch über die deutsche und sorbische Wortverkündigung in der Christnacht.
Die Kollekte "Not in der Welt" erbrachte fast 53.000,- M. Ein Basar erbrachte zusätzlich etwa 2.000.- M.
Die Kreuzreiterversammlung am Donnerstag nach Weihnachten war friedlich und anregend. Etwa 50 Beteiligte bereiteten dabei das 450-jährige Jubiläum der Prozession vor.
Aufregung gabe es über die Verlegung des Erstkommuniontermins 1989. Für den eigentlichen Termin war als Wahltag der Republik festgelegt worden.