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Chronik 2003

Unveröffentlicht

Im Januar war Pfarrer Magiera noch Pfarradministrator. Pfarrer Thielscher sollte eine Übergangszeit haben, um Ort und Umgebung kennen zu lernen und in Ruhe seinen Umzug zu organisieren. Er konnte zunächst in die 1. Etage der Kaplanei einziehen, deren Renovierung wie bauliche Rekonstruktion 2002 erfolgt war.

Die Häuserweihen nahmen zunächst Pfarrer Peter Krahl, Pfarrer Magiera und Pfarrer Morawietz vor. Pfarrer Thielscher beteiligte sich ab 4. Februar mit einem etwas kleineren Anteil.

Pfarrer Bockisch zog in die 2. Etage der Badergasse 1, wie es ihm Pfarrer Morawietz empfohlen hatte.

Am 25. Januar beging Pfarrer Peter Krahl seinen 40. Geburtstag.

Am 2. Februar erfolgte die Einführung von Pfarrer Thomas Thielscher als neuer Wittichenauer Pfarrer im Hochamt um 10:00 Uhr nachdem er auch in der sorbischen Messe um 8:30 Uhr begrüßt worden war. Pfarrer Magiera verlas als Dekan die Ernennungsurkunde und übergab die Leitung der Eucharistie anschließend dem neuen Pfarrer. In dieser Messe erhielten die Erstkommunionkinder ihre Kerze und zogen mit dem Pfarrer in einer Prozession durch die Kirche.

In einer gemeinsamen Sitzung von Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat konnte der neue Pfarrer den Gremien erstmals begegnen. Die Übergabe der Pfarrverwaltung unter Leitung von Generalvikar Zomack fand am 5. Februar statt. Die Schwierigkeit bestand dabei darin, dass dem Administrator selbst keine Übergabe gemacht worden war. Man wollte den kranken Pfarrer Bockisch schonen. Dieser hoffte, nach einer Übergangszeit, seine Aufgabe wieder übernehmen zu können.

Pfarrer Bockisch vollendete am 19. Februar sein 60. Lebensjahr. Den Geburtstag konnte er im Kreis von vielen Gemeindemitgliedern, Mitbrüdern und Verwandten und Freunden im Sebastiansaal feiern.

Am 23. Februar wurde Kaplan Grzelka zum neuen Präses der Kolpingsfamilie gewählt. Der Pfarrer richtete ein Grußwort an die Versammlung.

In der Kreuzkirche fand angesichts des drohenden Irakkrieges ein Friedensgebet statt, dem sich eine Lichterprozession zum Markt anschloss.

Pfarrer Peter Krahl wurde am 2. März nach Lübben verabschiedet, wo er am 1. April die Leitung der dortigen katholischen Pfarrei übernahm.

Der Pfarrer besprach sich mit den sorbischen Priestern, wie die sorbische Seelsorge weitergeführt werden sollte. Vorübergehend wurden die sorbischen Gottesdienste durch Vertretungen der sorbischen Nachbarn gehalten, während von Wittichenau aus Vertretungen besonders auch in Marienstern und andere Gottesdienste in deutscher Sprache in den Nachbarpfarreien übernommen wurden.

Zum Jahr der Bibel wurden die Fastenpredigten von Pfarrer Magiera gehalten. Sie waren an die alttestamentlichen Bücher (1 Kg und 2 Kg und 1 Chr), die die Wittichenauer Gemeinde für die Bistumsbibel abzuschreiben hatte angelehnt.

In der Zeit ohne eigenen sorbischen Seelsorger war besonders die Fortsetzung des Beicht- und Kommunionunterrichtes dringlich. Der Kaplan der Pfarrei Crostwitz übernahm diese Aufgabe.

Der Pfarrer äußerte Sorgen zur Finanzsituation der Pfarrgemeinde. Er kritisierte den unzureichenden Aufbau von Rücklagen. Aufgrund der angespannten Situation konnte aus seiner Sicht der große Personalbestand der Pfarrei nicht aufrecht erhalten werden.
Der langjährige Küster Herr Mikwauschk erkrankte schwer und konnte seine Aufgabe nicht wieder übernehmen. Diese Stelle sollte fortan auch nicht mehr besetzt werden. Der Organist und Chorleiter André Klatte bewarb sich auswärts und gab seinen Dienst in Wittichenau auf. Die Rendantin Frau Zschornak gab ihre Tätigkeit ebenfalls auf, da sie das Rentenalter erreicht hatte. Die dadurch zusätzlich zu bewältigenden Aufgaben waren durch die Pfarrsekretärin Frau Schenker nicht allein zu schaffen.

Ehrenamtliche Küster, die diesen Dienst bisher schon versahen und weitere Männer, die diese Aufgabe zu übernehmen bereit waren, trafen sich zum Gespräch. Thomas Wels und Christoph Brückner zogen sich von dieser Aufgabe zurück.

Eine Gruppe von 80 Personen aus der Pfarrei Finsterwalde besuchte Wittichenau und betete am Grab von Pfarrer Schoppa

Außerdem besuchte Herzog Franz von Bayern mit weiteren bayrischen Adligen die Stadt Wittichenau und auch unsere Pfarrkirche.

Gemeindereferent Thomas Lamm wurde nach Jahren seiner hiesigen Tätigkeit nach Senftenberg versetzt. An seine Stelle trat Christina Kral, die zuvor an mit Pfarrer Thielscher in der Gemeinde von Finsterwalde gearbeitet hatte.

Der Pfarrer rief zu einer Aktion auf: Männer für die Kirche. Über 20 Männer folgten diesem Aufruf und kamen in der Folgezeit regelmäßig zu ehrenamtlichen Arbeitseinsätzen auf dem Pfarrgelände zusammen.

In Saalau wurde im Hinblick auf die 50-Jahrfeier die Sanierung der Kapelle vorbereitet.

Am 1. Juni gingen 42 Kinder unserer Gemeinde zur Ersten Heiligen Kommunion.

Während in den ersten Monaten des Jahres vor allem die Erneuerung des Kirchendaches als Ziel von Sammlungen, Spenden und Kollekten galt, kamen im Juni die Sanierung des Pfarrhauses, Arbeiten am Kinderhaus und die Abschlussarbeiten am Vitzkyschen Denkmal zur Sprache.

Am 26. Juni beging der Pfarrer sein Silbernes Priesterjubiläum. Gefeiert wurde in einem großen Zelt neben der Alten Schule. Am eigentlichen Weihetag, dem 24. Juni, nahmen die Wittichenauer Priester am Silberjubiläum von Pfarrer Rehor in Crostwitz teil.

Pfarrer Thielscher wurde die Administration der Pfarrkuratie Lauta übertragen. Da nun sonntäglich eine Messe in Lauta zu gestalten war, wurden die Gottesdienste in Groß Särchen gestrichen.

Bevor der Gemeindereferent Thomas Lamm nach Senftenberg umzog, hielt er in Wittichenau noch die beiden Religiösen Kinderwochen.

Am 25. Juli verstarb der frühere Kaplan unserer Gemeinde Hubert Seewald kurz nach seinem Silbernen Priesterjubiläum. Er war hier Kaplan von 1982 bis 1987.  Zuvor war er Kaplan in Guben und in Lübben. Nach seiner Versetzung von Wittichenau zum Kaplan in Görlitz St. Jakobus war er von 1988 bis 2001 Pfarrer in Weißwasser und schließlich seit 2001 Pfarrer in Görlitz Heilig Kreuz.
Er fand auf unserem Friedhof seine letzte Ruhestätte. Zum Requiem kamen Bischof Rudolf Müller und Bischof Bernhard Huhn. Der Generalvikar hielt die Predigt und leitete die Beerdigung zu der eine große Zahl von Priestern kam und an der sich die hiesige Gemeinde, wie auch die Gemeinden, denen der Verstorbene als Pfarrer gedient hatte, beteiligten.

Die Werktagsmessen wurden fortan seltener gehalten, besonders in der Ferienzeit wurde die Gottesdienstordnung ausgedünnt.

Im August nahm der sorbische Jugendseelsorger im Nachbarbistum Pfarrer Měrćin Deleńk seine hiesige Tätigkeit auf. Er steht unserer Pfarrei nur zu 50 % zur Verfügung. Er führt den Titel Pfarrer von seiner Funktion im Bistum Dresden-Meißen. Zur gleichen Zeit begann Christina Kral ihren Dienst als Gemeindereferentin. In diesem Monat verabschiedete sich Kantor André Klatte. Er ging nach Straubing.

Am 2. September wurde dem Kirchenvorstand vom Pfarrer mitgeteilt, dass die große Monstranz in Regensburg restauriert wird. Außerdem wurde der gotische Johanneskopf restauriert und für eine Zeit als Leihgabe im Diözesanmuseum der Diözese München gezeigt.

Bei der Mitarbeiterversammlung kündigte der Pfarrer Kürzungen im Personalbestand an und gab den vom Kirchenvorstand beschlossenen Ausgaben- und Baustop bekannt.

Am 7. September beteiligten sich 80 Gemeindemitglieder an der Wallfahrt nach Neuzelle.

Der Baureferent des Bistums Herr Backhaus erarbeitet das Aufmaß des Pfarrhauses für die geplante Sanierung.

Am 19. September gab es mit den künftigen Firmlingen eine Fahrt ins Benediktinerkloster Wechselburg.

Mit den hauptamtlichen Mitarbeitern und Priestern unternahm der Pfarrer am 29. September einen Betriebsausflug ins Zittauer Gebirge.

Am 21. Oktober begann Marco Dutschke sein Gemeindepraktikum in Wittichenau.

Im Rosenkranzmonat wurde täglich der Rosenkranz gebetet. Der Pfarrer legte besonderen Wert darauf, dass der Rosenkranz meditativ gebetet
wird, ergänzt durch Schrifttexte, Gebet und Gesänge. Die bisherige Praxis des Rosenkranzgebetes fand bei ihm keine Zustimmung.

Eine Kirchenmusikerstelle wurde auf Beschluss des Kirchenvorstandes und mit Zustimmung des Ordinariates ausgeschrieben. Die Anstellung sollte zu 60 Prozent erfolgen.

Am 4. November konnte in einem feierlichen Gottesdienst die Saalauer Kapelle wieder in Dienst gestellt werden. Die Sanierung kam durch Unterstützung der Stadt, viele Spenden und viele Stunden Eigenleistungen zustande.

Die ehrenamtlichen Kirchenmusiker besprachen miteinander, wie es mit der Kirchenmusik weiter gehen soll.

Am 16. November spendete unser Bischof 55 Jugendlichen und 2 Erwachsenen die Heilige Firmung.

Am 22. November mussten zahlreiche Bäume zwischen Friedhofsmauer und Kamenzer Straße gefällt werden.

Am 1. Adventssonntag kamen die Senioren zu einem adventlichen Nachmittag in Sollschwitz zusammen. Kinder spielten die Nikolauslegende vom Kornwunder u.a.

Am 12. Dezember findet das zweite Vorbereitungstreffen der Sternsinger statt. 70 Kinder kamen dazu in die Alte Schule, weshalb weitere Kostüme genäht werden mussten.

Der Kapellenrat von Dörgenhausen trifft sich am 16. Dezember mit dem Pfarrer wegen der Sanierung der Kapelle im Hinblick auf die 50 Jahrfeier im Jahr 2004. Der Pfarrer bittet aufgrund der Finanzsituation der Gemeinde um eine Spendensammlung im Dorf.

Ab dem 19. Dezember übernahm Daniel Sobotta aus Großräschen die Orgeldienste in unserer Gemeinde.

Frank Kaschta erhielt am 21. Dezember vom Bischof seine Beauftragung als Diakonatshelfer.

In der Jahresschlussandacht musizierten Birgit Graf und Thomas Scholze.