• Deutsch Deutsch
  • Sorbisch Sorbisch

Chronik 1994

Unveröffentlicht

Da die Schule im neuen Jahr schon am 5. Januar begann, musste der Schülergottesdienst schon um 7:20 Uhr gefeiert werden. Wegen der entstandenen Unruhe konnte die geplante Wasserweihe nicht stattfinden.

Pfarrer Pabel  ✝

Pfarrer Pabel wurde am 24.7.1908 in Habelschwerdt geboren und am 29.1.1933 in Breslau zum Priester geweiht. Er war zunächst Kaplan in Oberschwedeldorf bei Glatz, später in Wünschelburg und Neurode. Dann wurde er Pfarrvikar in Grafenort, Pfarrer in Neuwaltersdorf, Lokalist in Uhyst, Kuratus in Uhyst, Kuratus in Lohsa, Kuratialpfarrer in Neupetershain und zuletzt Konsistorialrat. Seit 1988 hatte er seinen Ruhestand in Wittichenau verbracht.

Anfang Januar verstarb Pfarrer Pabel. Beim Neujahrsempfang in Görlitz konnte Bischof Huhn noch für ihn beten. Die Beerdigung war in Wittichenau mit großer Beteiligung der Priester am 13. Januar.

Die Dreikönigssänger waren am Sonntag, den 9. Januar unterwegs und sammelten 1.300 DM für Kinder in Not.

Präses Gregor lud für die erste Woche im Jahr zum Gebet "8 nach 8" ein.

Die Neugründung von der sorbischen Gemeinschaft Bratrowstwo war am Sonnabend, dem 15. Januar, in Sollschwitz.

Am 18. Januar fand in der Kreuzkirche eine Gebetsstunde für die Einheit der Christenheit in der Kreuzkirche statt. Vor etwa 45 Besuchern hielten  Pfarrer Morawietz und Pfarrer Wust eine Dialogpredigt.

Die Schützenbruderschaft St. Sebastiani feierte mit ihren Familien den Patronatstag. Das Festessen fand in der Gaststube "Stadt Hamburg" statt.

Schon Ende Januar konnte der Gemeinde für die Spenden bei der Häuserweihe gedankt werden.

Die Kolpingschwestern hielten ihre regelmäßigen Zusammenkünfte, selbst Fasching wurde gefeiert.

Pfarrer Gebauer konnte in Döbern seinen 60. Weihetag feiern. Er war in der Diözese bekannt als einführender Pfarrer für Neupriester.

Pfarrer Schubert nahm trotz des geschwächten Körpers an einer Israelreise teil.

Die Büttenpredigt hielt Kaplan Jakubasch. Diese wurde noch einmal bei der Goldenen Hochzeit des Ehepaars Wabersich wiederholt.

Die deutschen Fastenpredigten hatte Pfarrer Schuppan von Hoyerswerda übernommen.

Die Spendung des Taufsakramentes fand nicht mehr in Gemeinschaft statt. So waren am 5. Fastensonntag: 11:30 Uhr sorbische Taufe aus Dubring, 13:00 Uhr Taufe eines Kindes aus Wittichenau und um 15:00 Uhr eine weitere deutsche Taufe eines Kindes aus Wittichenau. Dazwischen fanden die Fastenpredigten statt.

Am 6. März verstarb in den USA Herta Nikovich (geb. Barth) aus Wittichenau. Noch zu Lebzeiten hatte diese ehemalige Wittichenauerin um eine Beisetzung in Wittichenau gebeten. Später erfuhr die Stadtverwaltung, dass Frau Nikovich über 100.000 Dollar an die Stadt Wittichenau vererbt für die Kinder- und Jugendarbeit vererbt hatte. Zur Verwaltung des Erbes wurde 1999 die Wittichenauer Kinder Mrs. Nikovich-Stiftung gegründet.

Am Palmsonntag sang der Kolpingchor die Passion nach Johannes.

Auf dem Marktplatz wurde das neue Marktkreuz im Auftrag der Stadt errichtet. Ärgernis war entstanden über die Kostenregulierung. Das Werk kostete 53.000 DM. Am Karfreitag war zur Liturgie auch Pfarrer Wust in der katholischen Pfarrkirche und zog dann mit der Gemeinde nach dem Gottesdienst zur Kreuzsegnung auf den Markt. Der Termin war so von Pfarrer Morawietz gewünscht worden, weil die Stadtverwaltung keine zusätzliche Feier organisieren sollte.

Nach langer Bauzeit konnte am 9. April die Kapelle in Oßling durch den Weihbischof von Dresden in Besitz genommen werden.

Zur Kreuzreiterprozession kam Bischof Huhn, der seinen Rücktritt plante.

Pfarrer Gebauer  ✝

Pfarrer Gebauer wurde am 27.9.1910 in Breslau geboren und am 28.01.1934 in Breslau zum Prieser geweiht. Er war Kaplan in Deutsch-Wartenberg, in Niedersalzbrunn, Groß-Karlshöh, Hermsdorf, außerdem von 1941 bis 1975 Kuratialpfarrer in Beeskow und von 1975 bis 1986 Kuratialpfarrer in Peitz. Seinen Ruhestand verbrachte er seit 1986 in Döbern.

In der Karwoche verstarb Pfarrer Gebauer in Döbern. Er wurde am Osterdienstag dort beerdigt.

Auf dem Grundstück Badergasse konnte am 22. April Richtfest gefeiert werden. Anschließend wurden die Gäste mit einer Schlachtplatte im Goldenen Lamm bewirtet. Das Grundstück war in Erbpacht an den Bruder des Pfarrers gegeben worden.

Der Antrag für den Neubau an der Schulgasse wurde vom Pfarrer am 2. Mai persönlich in Dresden abgegeben. 

Die ökumenische Gebetsstunde am 17. Mai wurde von etwa 45 Gläubigen besucht. Auch Kaplan Besch war diesmal dabei, allerdings ohne Jugend.

Dompropst Gerlach fuhr mit Pfarrer Morawietz als Vertreter des Domkapitels von Görlitz nach Liegnitz. Dort wurde ein neues Domkapitel errichtet und in einem feierlichen Gottesdienst eingeführt.

Die Restauration der Muttergottesfigur vom Maialtar konnte am 4. Juni beginnen.

Der Priesterausflug des Dekanates mit nur 13 Priestern führte an die Elbe zum ältesten Weingut und der Kirche mit dem heidnischen Kopf.

Die ländlichen Tage im Raum Wittichenau veranstaltet von CSB waren von Peter Neunert als Leiter gut organisiert worden. Die ökumenische Gebetsstunde auf der großen Pfarrwiese mit hohen Gästen war nicht so gut besucht. Landtagspräsident Iltgen und Bürgermeister Schowtka mit Ehefrauen nahmen neben dem Altar ihren Platz ein.

Die Jugend feierte am Sonntag mit lauter Musik auf dem Krankenhausgelände die Eucharistie mit großem Publikum.

Ein gelungener Lobpreis Gottes war die sorbische Vesper.

Unter Pfarrer Kania sagten die Petersburger für die reichen Spenden in einem Konzert in der Pfarrkirche Dank. Die Beteiligung war nicht überwältigend.

Pfarrer Pohl konnte das Richtfest der Kirche Heilig Kreuz in Eisenhüttenstadt feiern.

Anfang Mai fand in Görlitz in Gegenwart des Domkapitels und Vertretern des Landes Sachsen und Brandenburg die Unterzeichnung des Vertragstextes zur Errichtung des Bistums Görlitz statt.

Die Kollekte Renovabis erbrachte ein gutes Ergebnis von 4.100,- DM.

In Görlitz verstarb nach langer Krankheit die ehemalige Seelsorgehelferin Schwester Andrea.

Ein langjähriger Weggefährte von Pfarrer Fuchs verstarb mit 79 Jahren im Sauerland : Pfarrer Geilich, früher in Welzow.

Die Frage nach weiblichen Ministranten war vom Pfarrer auf die Tagesordnung des Pfarrgemeinderates gesetzt worden. Der Pfarrgemeinderat sagte aber grundsätzlich "Nein" zu Mädchen als Ministranten.

Am 12. Juni war Wahltag für die Gemeinden, den Stadt und Landkreis. Auch der Katholikenrat der Apostolischen Administratur Görlitz hatte zur Wahl aufgerufen.

In der Pfarrkirche fand eine musikalische Vesper großen Anklang. Bernadette Kindermann hatte sich mit den Chören sehr dafür engagiert.

Das Katholikentreffen in Dresden fand bei den Wittichenauer Katholiken kaum Anklang. Es gab einfach zu viele Veranstaltungen in diesem Zeitraum. Nicht einmal ein eigener Bus von Wittichenau konnte belegt werden.

Der Kirchenvorstand nahm Gespräche über den Kauf des Kapellengrundstücks in Kotten auf.

Der ehemalige Jugendseelsorger Pfarrer Pabel feierte in Schwarzheide seinen 25. Weihetag.

Bischof Huhn rief zur Hilfe für Ruanda auf. Dort hatte es zwischen April und Juli einen Völkermord gegeben.

Bischof Huhn konnte ferner die Errichtung der Diözese vermelden. Im gleichen Zuge wurde er als Bischof verabschiedet. Der Abschiedsgottesdienst und Empfang wurde in Görlitz gefeiert.
Das Fest für den neuen Bischof Rudolf Müller wurde später im Großen Bahnhof in Görlitz begangen.

Kaplan Besch begleitete die Wallfahrt mit dem Bus nach Neuzelle.

Am 25. September konnte Kaplan Besch die Neugründung der Deutschen Jugendkraft (DJK) Wittichenau vollziehen.

Die Kapelle auf dem Weg nach Saalau wurde von Thomas Wels wunderbar restauriert.

Erstmalig tagte der Kirchenvorstand mit dem evangelischen Gemeinderat. Viele Informationen wurden ausgetauscht. 

Die Bundestagswahl am 16. Oktober war trotz Querelen im Kreis ein voller Erfolg für die CDU. Bei einer Begegnung mit dem Sachsenkönig Kurt für eingeladene Priester in Schmochtitz herrschte eine eigenartige Harmonie. Kritik an der Politik war nicht möglich.

Am Buß- und Bettag fand eine Begegnung von Helfern und Behinderten aus der Gemeinde statt.

Der ehemalige Kaplan in Wittichenau, der Ostroer Pfarrer Georg Krahl verunglückte und starb an den Folgen des Unfalls. Er wurde in Radibor, seinem Geburtsort, beerdigt.

Dr. Kessler aus Bonn hielt einen Vortrag über Uganda, sowie die dort unterstützte Ordensgemeinschaft und bat um die Spenden.

Der Altentag wurde mit einer Neuerung begangen. Es ging mit dem Auto und Bus nach Sollschwitz. Jugendliche boten ein weihnachtliches Spiel. Etwa 135 Senioren waren gekommen.

Vor Weihnachten gab es mit dem amtierenden Bürgermeister und dem Kirchenvorstand eine Begegnung.

Der Weihnachtsmarkt, mit Aufruf für die Not in Jugoslawien zu spenden, war ein guter Erfolg.

Pfarrer Kania konnte mit Dank wieder eine große Hilfsaktion für St. Petersburg registrieren.

Eine Wandfliese mit Motiven der Gemeinde und ihrer Gebetsstätten wurde hergestellt.

Die Christnacht konnte zum 2. Mal auch eigens die sorbischen Gläubigen zusammenführen. Ein Zusammenkommen für den Klerus war am Heiligen Abend damit nicht mehr gegeben. Die kirchlichen Mitarbeiter kamen zur weihnachtlichen Runde am 30. Dezember zusammen.

Die Ablehnung der Bauanzeige von Seiten des Denkmalamtes machten neue Verhandlungen notwendig. Überraschend kam dann Ende November für die Kirchstraße die Abrissgenehmigung. Die Schützenbruderschaft realisierte den Abriss sehr schnell unter der Bauleitung von Dr. Jürgen Heidan. Das Abbruchholz wurde nach einer Vermeldung in der Pfarrkirche sehr schnell abgeholt. Bald darauf kam auch grünes Licht für die Badergasse.