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Chronik 1992

Unveröffentlicht

Die erhoffte Regelung für das "Fest Erscheinung des Herrn" war nicht erfolgt. So war der Gottesdienst für die Kinder wie zu den Zeiten des Sozialismus am Nachmittag. Selbst der Gottesdienst anlässlich der Häuserweihe in Dörgenhausen war erst am Abend.

Pfarrer Adolph  ✝

Pfarrer Adolph wurde am 19. Mai 1921 in Cottbus geboren und am 12. April 1953 in Neuzelle zum Priester geweiht. Er war Kaplan in Klettwitz,
Görlitz Hl. Kreuz, Kuratus in Mengelsdorf/Pfarrer in Mengelsdorf, Konsitorialrat und zuletzt Ehebandsverteidiger in Görlitz. Seit 1991 verbrachte er seinen Ruhestand in Wittichenau.

In der ersten Woche des Jahres verstarb der Rentnerpriester Pfarrer Adolph. (+ 3. Januar 1992). Die Beerdigung auf dem Wittichenauer Freidhof hielt Bischof Huhn. Die Bewirtung erfolgte im "Goldenen Lamm" auf dem Markt und im Sebastiansaal. Die Helferinnen des Caritaskreises hatten sich dabei eingebracht.

Die Sternsinger waren wieder auf dem kleinen und großen Prozessionsweg unterwegs.

Am Sebastianifest konnte die Schützen-Bruderschaft eine neue Fahne weihen lassen. Diese war in Polen erneuert worden.

Die Initiativgruppe Christlicher Eltern konnte vermelden lassen, dass das Spendengeld, das im Vorjehr gesammelt wurde, gut angelegt ist. Das Geld war für einen Backofen in Rumänien bestimmt. Nun konnte darin das erste Brot gebacken werden.

Bis in die ersten Tage des Februars hinein waren die Priester zu Häuserweihen unterwegs.

In einem gemeinsamen Gottesdienst wurde vielen älteren Gläubigen die Krankensalbung gespendet.

Auf unserem Friedhof fanden Urnenbeisetzungen in würdiger Form statt. Sie begannen in der Rittermannhalle.

Die sorbische Jugend feierte den Fasching in Dreikretscham.

Die Wallfahrten der Kolpingfamilie nach Tschenstochau und Annaberg in Oberschlesien und die Wallfahrt der Frauen nach Lourdes wurden den Gemeindemitgliedern zur Teilnahme empfohlen.

Nuntius Kada aus Bonn besuchte Wittichenau für zwei Stunden. 

Der Rentnerpriester Pfarrer Schubert feierte am 15. Februar seinen 75. Geburtstag. In diesem Alter hielt er sogar mit gutem Erfolg die Büttenpredigt. Alles staunte.

Eine neue Paketaktion für St. Petersburg wurde angekündigt.

Eine Fußwallfahrtsgruppe mit dem Münsteraner Bischofsvikar Twickel machte auf dem Weg entlang der Neiße in Wittichenau Station. Diese Reise war von den Maltesern gut vorbereitet worden.

In Vorbereitung der Kreuzreiterprozession war lange diskutiert worden, ob die mit einengenden Rabatten und Kopfsteinpflaster neu gestaltete Töpferstraße von den Reitern benutzt werden kann. Die Straße wurde schließlich nach der üblichen Prozssionsordnung genutzt.

Der Platz an der alten Schule und zur Kirchstraße hin wurde für die Feier der Priesterweihe von Peter Krahl schon vor Ostern fertiggestellt. Selbst erstes Gras zeigte sich.

Die Kreuze an der Pfarrkirche und auf dem Friedhof waren neu vergoldet worden. Herr Lukschanderl hatte dies übernommen. Ein besonderer Dank wurde der Stadtverwaltung ausgesprochen, weil die Eisentore auf dem alten und neuen Friedhof durch die Firma Kökkert aus Lauchhammer neu hergestellt werden konnten.

Nach Ostern wurde die Lautsprecheranlage in einer Probeinstallation von der Firma Stresser aus Stuttgart aufgebaut.

In den Vermeldungen wurde für das evangelische Gymnasium "Johanneum" in Hoyerswerda geworben. Daraufhin konnten dort viele zusätzliche  Anmeldungen verzeichnet werden.

Der Brautleutekurs fand erst im Mai statt. In den letzten 20 Jahren hatte es noch nie so wenig Trauungen gegeben wie in diesem Jahr.

Die Einweihung eines neuen Schulsportgeländes erfolgte mit kirchlicher Segnung.

In der Beerdigungsansprache für Pater Nawka in Radibor, kritisierte Pfarrer Rehor die Besetzung Wittichenaus im Jahr 1972, als einen besonderen Schlag gegen die Sorben.

Das ganze Jahr über konnten mehrere Silberhochzeiten in Stadt und Land gefeiert werden.

Der Prager Erzbischof Vilk war beim Pfingstmontags-Gottesdienst zur sorbischen Wallfahrt in Rosenthal dabei.

Zur Einführung von Bischof Ryback in Liegnitz reiste Bischof Huhn.

An der Pasternakmühle in Dubring wurde ein großer Granitstein aufgestellt und durch Kaplan Jakubasch gesegnet.

In vielen Gruppen begannen Vorbereitungen für die Priesterweihe von Diakon Peter Krahl Ende Juni in Wittichenau. Die Gebetsstunden nach Pfingsten waren als Vorbereitung auf die Priesterweihe gestaltet. Eine Kollekte für das Primizgeschenk wurde am Fronleichnamsfest gehalten.

Die ökumenischen Gebetsstunden waren im Januar und auch nach Pfingsten von einer treuen Schar besucht.

Bei der Wahl für den neuen Kirchenvorstand waren als Kandidaten auch Frauen aufgestellt. Männer aus dem alten Kirchenvorstand machten sich Sorgen, wer von den Frauen dann den Baldachin zu Fronleichnam tragen könnte. Der Pfarrer kommentierte in seinen Chroniknotizen: "Welch eine konservative Haltung der Gemeinde." Es wurde keine Frau in den Kirchenvorstand gewählt.

Am 27. Juni wurde Diakon Peter Krahl in Wittichenau zum Priester geweiht. Die Feier fand auf der großen Wiese mit drei Zelten und russischer Küche statt, die Andacht mit dem Spiel in der Pfarrkirche. Die Anbetungsstunden mit der Bitte um Priesterberufungen am Tag vor der Priesterweihe waren von 18 Uhr bis Mitternacht gut besucht. Die Primiz feierte Kaplan Krahl am 28. Juni. Dazu wurde er um 8:00 Uhr an der Kreuzkirche abgeholt und in einer Prozession zur Pfarrkirche geleitet. Um 8:15 Uhr begann dort die Primizmesse. Die Predigt hielt Pfarrer Benno Scholze. Den ersten Dienst als Neupriester hielt Peter Krahl zur Trauung von Andreas Krahl und Regine Waury.

Die Bauvoranzeige für ein geplantes Gemeindehaus wurde im Juni auf den Weg gebracht. 

Die Kinderwallfahrt von Wittichenau nach Rosenthal war in diesem Jahr für die Mädchen.

Die Ministranten und Jugendliche verbrachten mehrere Ferientage in der Tschechoslowakei.

Die Kolpingsfamilie unternahm eine Wallfahrt nach Philippsdorf.

Pfarrer Gregor begann das neue Schuljahr als Religionslehrer an den Gymnasien in Hoyerswerda. Statt einer Plattenbauwohnung in  Hoyerswerda, bevorzugte er in Wittichenau zu wohnen. Er bezog eine eine Wohnung bei Dr. Jäkel im Viertel.

Pfarrer Bernhard Eichholz  ✝

Bernhard Eichholz wurde am 6. Februar 1934 in Neukirch-Höhe (Ostpreußen) geboren und am 28. Juni 1959 in Neuzelle zum Priester geweiht. Er war Kaplan in Finsterwalde, Großräschen, Lübben und Wittichenau. Später wurde er Pfarradministrator in Löbau, Pfarrer in Lichtenstein und zuletzt Pfarrer in Storkow.

Am 6. August starb Pfarrer Bernhard Eichholz, früher Kaplan in Wittichenau. Er wurde in Storkow unter großer Anteilnahme mit zwei Bischöfen und Soldaten der Bundeswehr beerdigt.

In der Kreuzkirche gestalteten Schüler aus St. Petersburg einen schönen Abend.

Die Nachtwallfahrt der Kolpingsfamilie begann in diesem Jahr in der Kreuzkirche und endete in Rosenthal.

Der Pfarrer vermerkt in seinen Notizen: Die Aufgaben und Arbeiten für den neuen Kirchenvorstand sind erheblich angewachsen.

Im Freistaat Sachsen wird Religion ein reguläres Schulfach.

Die Fa. Mahr aus Aachen lieferte die neue Heizung für die Pfarrkirche. Beim Aufbau staunten die Firmenmitarbeiter über die tätige Hilfe von Gemeindemitgliedern. Durch ihren Einsatz konnten die Kosten niedrig gehalten werden. Außerdem hatte das Bonifatiuswerk fast die Hälfte der Kosten getragen.

Nach Albendorf ins Glatzer Bergland führte eine weitere Wallfahrt.

Der Pfarrer führte Gespräche mit Frau Wünsch aus Niesky über ein Grundstück in Groß Särchen.

Die Bistumswallfahrt nach Neuzelle konnte wieder mit dem Bus stattfinden.

Die Ausstellung "Rumänienhilfe" informierte die Gemeinde über die angelaufenen Hilfen für die dortige Not.

Der neue Kaplan, Thomas Besch aus Spremberg, konnte seinen Dienst nicht wie geplant antreten. Er war vor seinem Eintreffen von einem Glasdach gestürzt und hatte sich die Wirbelsäule angebrochen. Er sollte aus Görlitz nach Wittichenau kommen.

Eine sorbische Gruppe unternahm eine Wallfahrt nach Israel.

Die Anbetungsstunden am Rosenkranzfest von 14 bis 22 Uhr waren sehr gut besucht.

Die Helfer für Rumänien hatten Kuchen gebacken und sammelten für ein Sägewerk.

Der Ausflug der kirchlichen Mitarbeiter begann im Sebastiansaal mit gelieferten Fisch- und Käseplatten der Firma Zelder und Wittichenauer Bier. Am Abend ging es zum Konzert der Wiener Sängerknaben nach Hoyerswerda. Da eine Schließung des Kindergartens für einen ganzen Tag in der Woche nicht mehr möglich war, wurde der Ausflug erst für den Nachmittag organisiert.

Der Weltgebetstag der Kolpingfamilien wurde auch in diesem Jahr in Wittichenau gefeiert.

Der St. Martinstag war in diesem Jahr total verregnet.

Auf dem neuen Friedhof wurde ein neuer Eingang hergerichtet

Die Caritasfrauen feierten gemeinsam den Elisabeth-Tag.

Am 2. Dezember konnte in der Pfarrkirche die Heizperiode mit der neuen Gasheizung beginnen.

Der Seniorentag am 2. Advent fand diesmal im schwarzen Saal der Discothek statt.

Die Außentür auf der Nordseite der Pfarrkirche wurde erneuert, ebenso die Tür im Turm.