1986 konnte das Jubiläum 700 Jahre Stadtrechte gefeiert werden. Eine herzliche Gratulation mit schönem Feuerwerk war vor der Pfarrkirche zu erleben. Der Kolpingchor sang vom Turm aus.
Vor den Gottesdiensten am Dienstag, Mittwoch und Freitag wurden neuerdings Beichtgelegenheiten vermeldet. Auch eine Anbetungsstunde am Freitag wurde aufgrund des Jubiläumsjahres angeregt.
Am 6. Januar feierte Prälat Salowsky seine Ernennung zum Kapitular in Bautzen mit einem Festessen und großem Empfang.
Bei der Kolpingfamilie zeigt Herr Piatza Dias zum Thema "Wittichenau vor 30 Jahren".
Bei der Häuserweihe wurde eine Einladung für die kommende Mission in deutsch und sorbisch gedruckt in den Familien ausgegeben.
Nach dem Ausscheiden von Fr. Robel konnte mit Fr. Wolf (geb. Streich) eine neue Helferin für die Herrgottsstunde begrüßt werden.
Ende Januar wurde die Sakristei neu gemalt, einige restaurierte Figuren wurden angebracht.
Die Mission wurde am 23. Februar mit gutem Besuch beendet.
Die Lautsprecheranlage in der Kirche wurde mit zusätzlichen Lautsprechern erweitert.
Den Brautkurs besuchten 22 heiratswillige Paare.
Am Freitag, den 14. März brannte gegen 22:30 Uhr der Schornstein der Pfarrkirche. Brandmeister Zomack kam angerannt und sagte: "Beobachten wir es und lassen wir es brennen, dann ist der Schornstein wieder ganz sauber. Wenn wir mit Wasser kommen, ist der Schaden enorm." So entstand kein Schaden.
Am 18. März gab es ein Telefongespräch über die Kreuzreiterprozession zum Osterfest mit Herrn Homola und Herrn Raum von der Abteilung "Inneres". Am Abend gab es ein Treffen in Litschen und später eines mit Bischof Huhn in Görlitz. Erneute Verhandlungen fanden am 19. März und am 20. März mit Kaplan Nawka in Hoyerswerda statt. Das Ergebnis war positiv für die Prozessionsordnung, angeregt durch Herrn Deising, Bezirk Cottbus, und Bischof Huhn. Auch mit dem Kardinal in Berlin musste ein Gespräch über die Situation in Wittichenau geführt werden. Herr Lange gab aus Berlin die Nachricht durch: Wittichenau kann beruhigt die Karwoche feiern. Überraschend kündigte sich Herr Merseburger von der ARD an. Am Ostersonntag wurden dann in der ARD gute Bilder (Beitragslänge: 1 Minute und 29 Sek.) über das Osterfest in Wittichenau ausgestrahlt. Trotz der vorangegangenen Ärgernisse von Seiten der Volkspolizei war keine Polizei beim Fest sichtbar. Nur Abschnittsbevollmächtigter (ABV) Dutschmann aus Spohla regelte als unterste Behörde alles.
Als Vorbereitung auf das Jubiläum wurde der 3. bis 6. Fastensonntag zusätzlich gestaltet. In der Pfarrkirche wurde ein Jesusfilm gezeigt. Kaplan Nawka predigte 1 Stunde über Leben und Leben lassen. In der Pfarrkirche wurde in der Frauenmesse und im Krankenhaus die Krankensalbung gespendet. Der Gottesdienst für die Verstorbenen der Gemeinde, als Abschluss der Mission, wurde schlecht besucht und scharf kritisiert, weil die Verkündigung in deutscher und sorbischer Sprache gehalten wurde und auch die Liedwahl dementsprechend war.
Die Passion am Palmsonntag sang mit sehr gutem Anklang der Kolpingchor. Auch die Grabsänger waren wieder zu hören. Wegen der Schwierigkeiten am Osterfest und des Erscheinens der ARD kam Herr Generalvikar Birkner nach Wittichenau und feierte die Spätmesse um 10:15 Uhr. Er war über die völlig überfüllte Kirche erstaunt.
Eine große Schar Wittichenauer fuhr nach Drebkau zum Goldenen Priesterjubiläums von Pfarrer Paul Graf.
Bischof Huhn besuchte am 6. April die Kolpingsfamilie. Bei vollem Haus mit 116 Besuchern gab er geistliche Anregungen.
Am 30. April löste die Seelsorgshelferin Frau Langer mit Zustimmung des Bischofs ihr Arbeitsverhältnis. Sie siedelte nach Westdeutschland über.
Auf dem Friedhof gab es wie im vergangenen Jahr durch Jugend und Kolping Arbeitseinsätze. Die Halle Rittermann wurde verputzt, das Dach neu gedeckt, eine Zwischendecke eingezogen und Fußbodenplatten neu verlegt.
Am 7. April kann die Ausstellungskommission in der Kreuzkirche letzte Feststellungen treffen.
In Erfurt verstarb Prof. Müller, der vor Jahren am Patronatsfest in Wittichenau eine wunderbare Kinderpredigt gehalten hatte.
Am 26. April hing eine radioaktive Wolke über Europa von der Explosion des Atomkraftwerks in Tschernobyl in der Ukraine.
In den Altenrunden im Mai wurde anhand von Bildern und Dokumenten an Wittichenauer Geschichte erinnert.
Der Betriebsausflug führte am 13. Mai zur Sternwarte nach Cottbus.
Die Fronleichnamsprozession im Jubiläumsjahr fand am Donnerstag um 9:00 Uhr bei sehr guter Beteiligung und kühler und windiger Witterung statt. Am Nachmittag regnete es ein wenig. Dennoch war die Andacht sehr gut besucht.
Die Wohnung der ehemaligen Seelsorgehelferin Langer war mit Dokumenten aus der Geschichte der Gemeinde ausgelegt.
Der Fronleichnamssonntag musste um 8:30 Uhr in der Pfarrkirche gefeiert werden, da der Sportplatz total eingenässt war. Die Prozession mit dem Allerheiligsten hielten wir trotzdem zum Sportplatz und zurück. Die Veränderung der Prozession wurde vorher dem Abschnittsbevollmächtigten der Volkspolizei gemeldet.
Am 22. Juni, dem Wallfahrtssonntag nach Neuzelle, fand eine Festandacht mit dem Posaunenchor Wittichenau und Görlitz in der Pfarrkirche statt. Die Festpredigt hielt Pfarrer Bockisch. Die evangelische Kirche wollte damit eine Gabe zum 700. Jubiläum der Stadt Wittichenau einbringen. Zum 1. Mal ergriff in dieser festlichen Stunde der evangelische Bischof Rogge, der noch neu im Amt war und zufällig in Groß Särchen war, das Wort. In der Kirche erklang Beifall.
Eine Woche vor Eröffnung der Ausstellung zum Stadtjubiläum kommt Herr Dr. Seifert und bringt in 3 Stunden Arbeit die ganze Ausstellung durcheinander. Herr Mikwauschk ist verärgert. Christoph Brückner nimmt Urlaub und in einer Woche voller Arbeit wird die Ausstellung doch noch vollendet.
Termine: 1. Ausstellung im August, 2. Kapellknaben am 20. September, 3. festliche Stunde am 11. Oktober, 4. Festpredigt am Rosenkranzfest Pfarrer Bockisch, 5. Festgottesdienst am Kirchweihtag mit Bischof Huhn, 6. Festgeläut am 8. Oktober, dem Tag der Abfassung der Urkunde von 1286.
Neupriester Stephan Delang spendet am 27. Juli den Primizsegen.
Am Patronatsfest und auch an der Prozession beteiligten sich viele Gläubige. Vor dem Patronatsfest war die Gedächtnistafel für Oberst Schadowitz (Krabat) in der Pfarrkirche angebracht worden.
Am 23. August wurde um 15 Uhr mit den Helfern die Ausstellung zum Stadtjubiläum eröffnet. Ab 16 Uhr durfte dann die Gemeinde in die Kreuzkirche. Bis Sonntagabend wurden schon 418 Besucher gezählt. Am Montag, den 25. August fand für den Bürgermeister Koden und die Mitarbeiter eine Führung statt.
Vor dem Jubiläumssonntag konnte das Kreuz vor der Pfarrkirche wieder aufgestellt werden.
In Marienthal wurde Schwester Benedikta neue Äbtissin.
Der Altentag fand am 1. Advent im Volkshaus statt. Zuvor war eine Andacht in der Pfarrkirche gefeiert worden. Bei der Feier konnten Dias vom Stadtjubiläum und den kirchlichen Feiern gezeigt werden.
Udo Jäkels erste Proklamation wurde in der Kirche verlesen. Die Diakonatsfeier fand in Cottbus statt.
In der Kreuzkirche fand der Kolpinggedenktag mit Pfarrer Friemel statt. Dazu kamen 170 Besucher.
Die Kollekte für Not in der Welt erbrachte 43.000,- M.
In Neuzelle verstarb mit 58 Jahren Schwester Ottilie, geb. Graf.
In Cottbus feierte Caritasdirektor Wagner sein Silberjubiläum, in Finsterwalde Pfarrer Weyers.
50 kirchliche Mitarbeiter kamen am 27. Dezember zum Feiern zusammen.
Der Bläserchor mit Herrn Scholze verabschiedete das Jahr mit Kirchenmelodien vom Turm aus in 22 Metern Höhe.